Ein führender internationaler Zementlieferant stellt seinen Kunden eine kompilierte Multiphysik-Simulations-App zur Verfügung, mit der die Erhärtungszeiten für den Betonguss auf Baustellen vorhergesagt werden können.

GÖTTINGEN (17. Oktober 2023) - Heidelberg Materials, einer der größten Anbieter von Baumaterialien weltweit, gibt Bauunternehmern mit einer kompilierten Simulations-App namens HETT²² die Multiphysik-Simulation an die Hand. Die App ermöglicht es den Kunden von Heidelberg Materials, die Simulation zu nutzen, um fundierte Entscheidungen über kosteneffiziente Gussstrategien auf Baustellen zu treffen.

Die App sagt die Erhärtungszeiten vorher und berücksichtigt Variablen wie Zeit, Temperatur, Materialauswahl und Gusstechnik, die sich auf die Festigkeit und die Beständigkeit des Betons auswirken. Die Umgebungstemperaturen haben einen großen Einfluss auf die Erhärtungszeit. Die App wurde so entwickelt, dass sie standortspezifische Wettervorhersagen nutzt, um die bestmöglichen Vorhersagen zu liefern.

"Wir stellen unseren Kunden HETT²² zur Verfügung, weil es ihnen an jedem Entscheidungspunkt eines Betongussauftrags einen Mehrwert bietet", sagte Tom Fredvik, technischer Leiter bei Sement Norge von Heidelberg Materials. "Für uns ist das ein wesentlicher Bestandteil unseres technischen Supportangebots."

Heidelberg Materials beauftragte das Beratungsunternehmen Deflexional mit der Erstellung von HETT²² und den dazugehörigen Modellen. Nachdem die Modelle in der Software COMSOL Multiphysics^® erstellt worden waren, verwendete Deflexional den Application Builder der Software, um die Modelle in eine benutzerdefinierte App umzuwandeln, die sie mit COMSOL Compiler™ zu einer eigenständigen App kompilierten.

In den sechs Monaten nach dem Start wurde HETT²² mehr als 1100 Mal heruntergeladen.

Die Benutzeroberfläche der Simulations-App zeigt die Temperatur und die Festigkeit eines Betongusses.

Simulationsergebnisse ermöglichen präventive Anpassungen

Die App beinhaltet auch ein Menü mit Zementmaterialien von Heidelberg Materials, aus dem der Anwender wählen kann. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Hunderte von möglichen Betonrezepturen, einschließlich zusätzlicher zementhaltiger Materialien, die dem Beton beigemischt werden können. Durch die Vorhersage der Auswirkungen von Entscheidungen in Bezug auf die physikalischen Bedingungen kann ein Bauteam die App für ein besseres Management der Wirtschaftlichkeit und der CO2-Bilanz eines Projekts nutzen.

Mikael Westerholm, Projektleiter bei Cement Sverige von Heidelberg Materials, sagte: "Wir wollten, dass HETT²² den Nutzern hilft, das Verhalten von Beton vorherzusagen, mit dem sie vielleicht nicht vertraut sind."

Die Vorteile der Simulation teilen

Der Application Builder in der Simulationssoftware COMSOL Multiphysics^® macht es Anwendern leicht, ihre eigenen Apps zu erstellen und zu verwalten, und das Add-On-Produkt COMSOL Compiler™ ermöglicht es, diese mit nur einem Klick in eigenständige ausführbare Dateien zu verwandeln. Die kompilierten Apps können jedem weitergegeben werden, auch an Personen ohne COMSOL-Lizenz.

"Die von Deflexional für Heidelberg Materials entwickelte App ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Simulations-Apps die Vorteile der Simulation über den Simulationsingenieur hinaus verbreiten", sagte Per Backlund, Vertriebs- und Marketingmanager bei COMSOL. "Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen hat zu einer App geführt, die wichtiges Wissen über die Erhärtung von Beton enthält, verpackt in einer intuitiven Benutzeroberfläche. Als wir den Application Builder und unsere Produkte für die Bereitstellung von Simulations-Apps entwickelt haben, hatten wir die Vorstellung, dass unsere Nutzer Apps erstellen, die für jeden zugänglich sind, unabhängig von dem Simulationshintergrund der Person. Dieses Projekt passt perfekt zu unserer Vision."

Die Arbeit von Heidelberg Materials mit Simulations-Apps wird in der COMSOL User Story Gallery ausführlicher vorgestellt.

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Über COMSOL

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